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Unser Theaterstück im Jahr 2007:
"Die Familie Hesselbach" von Wolf Schmidt


Die Familie Hesselbach
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Episode 1: Der Osterbesuch

Zu Ostern fährt die ganze Familie Hesselbach zu Tante und Onkel, wo nicht nur silberne Hochzeit, sondern auch der 17. Geburtstag der Tochter gefeiert wird. Darüber hinaus soll noch eine Verlobung bekannt gegeben werden. Doch bis dahin muss eine Menge Familienidylle ertragen werden - und der ein oder andere Zwist...

Episode 2: Der röhrende Hirsch

Die Bronzeplastik eines röhrenden Hirschen sorgt für Aufregung in der Familie Hesselbach: Ist das gute Stück nun 300 Mark wert oder einfach nur billiger Kitsch? Die Meinungen darüber gehen weit auseinander, und auch eine fachmännische Expertise hilft kaum weiter. Da hat Babba Hesselbach einen vermeintlich grandiosen Einfall...


Interessante Infos zu den Hesselbachs gibt es auf der Seite von Gerhard Zelczak*.

* Wir sind nicht verantwortlich für die Inhalte der von uns verlinkten Seiten.

Die Aufführungsrechte liegen bei den Erben von Wolf Schmidt.



Pressestimmen

Offenbach-Post, 15. November 2007

"Nach 20 Jahren darf man egoistisch sein"

Theatergruppe Kirchenmäuse zeigt "Familie Hesselbach"

Bürgel (mk) · Die Theatergruppe Kirchenmäuse wird 20 Jahre jung. Zum runden Jubiläum bringen die Bürgeler "Die Familie Hesselbach" auf die Bühne des evangelischen Gemeindesaals (Langstraße 62) - wie immer live, in Farbe und bei freiem Eintritt. Termine: 22. bis 24. November. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr, am Samstag zudem um 15 Uhr. Zu sehen gibt's zwei Episoden mit der hessischen Vorzeigefamilie: "Der röhrende Hirsch" und "Der Osterbesuch". Ehe die finalen Proben starten, sprachen wir kurz mit Rüdiger Bock, seit 1987 aktive Kirchenmaus, zuständig für Maske, Kostüme, Requisiten und vieles mehr.

20 Jahre Kirchenmäuse. Eine lange Theaterzeit - ganz ohne Turbulenzen?
Bock: Nein, 20 Jahre Theater machen, das kann nicht ohne Turbulenzen funktionieren. Auswahl eines Stücks, Besprechung der Rollen, Kostüme, Kulisse, Beleuchtung, Bewirtung. und weitere Themen lassen genügend Raum für Diskussionen, Freude, Frust und Schaffensdrang. Besonders turbulent geht es allgemein in der heißen Phase kurz vor Aufführungsbeginn zu. Fehlende Requisiten müssen besorgt werden, manche Schauspielerin hat immer noch keine Erfahrungen im Laufen auf Stöckelschuhen gesammelt, die Perücken müssen in die gewünschte Form gebracht werden. Wirkliche Krisen hatten wir selten. Trotz kleiner Schwierigkeiten müssen wir uns für die Unterstützung der Gemeinde bedanken. 20 Jahre haben wir einen festen Platz in der Gemeinde. Turbulenter waren da eher die Missgeschicke auf und hinter der Bühne. Ich erinnere ich mich gut an ein Dekolletee der Rösslwirtin, das mit einer Blume ausgefüllt werden sollte. Die verschwand aber in ungeahnten Tiefen...

Bitter war sicher das Jahr 1998, als sie nicht spielen durften. Die Lehren daraus?
Wir haben gelernt, dass wir immer als erstes die Aufführungsrechte klären. Doch wer konnte ahnen, dass wir als Laiengruppe keine Lloyd-Webber-Stücke aufführen dürfen, es sei denn wir bauen die Bühne um, schicken die Pläne ein und bekommen Besuch einer Kommission, die alles prüft und uns eine Rechnung in schwindelerregender Höhe präsentiert. Betrüblich war, dass wir Kostüme genäht und Tanzschritte und Texte gelernt hatten und keine Zeit mehr war, um ein neues Stück zu proben.

Zum aktuellen Auftritt:. Nach Komödien und Krimis gibt es in diesem Jahr die Hesselbachs. Warum?
Tja, wenn man 20 Jahre bei den Kirchenmäusen mitmacht, darf man ein klein wenig egoistisch sein. Die Hesselbachs haben mich stets fasziniert - und als echter Hesse konnte ich die eine oder andere Parallele zum eigenen Leben feststellen. Und so kam immer mal das eine oder andere Zitat von mir. Zum Jubiläum habe ich mir einfach die Hessellbachs gewünscht und Überzeugungsarbeit geleistet. Erfahrungen haben zudem gezeigt, dass Komödien besonders gut ankommen. Die Wunschliste der Umfragebögen an den Aufführungen zeigte stets den Hang zur Komödie. Und wenn man ehrlich zu sich selbst ist, geht man eher in ein Theaterstück, das einen zum Lachen bringt, als sich mit problematischen Aufführungen noch mehr Sorgen machen zu lassen, als man ohnehin schon hat. Die Hesselbachs sind natürlich ein Wagnis - man liebt sie oder hasst sie. Auch wenn die Entscheidung für die Hesselbachs knapp war: Bei den Proben macht es allen Spaß - und das zählt.

Alles wird in eigener Regie gemacht. Wo stehlen Sie sich die Zeit?
Wir stehlen sie uns nicht, wir nehmen sie uns. Sicherlich war das vor einigen Jahren einfacher, da wir entweder noch zur Schule gingen oder im Studium waren. Heute sind alle beruflich stark eingebunden. Und neben dem Beruf gibt es Familien, Freunde und Verwandte. Doch für das Hobby nehmen wir uns die Zeit.

Der Stamm bleibt, aber auch Kirchenmäuse werden älter. Vergeht nach so vielen Jahren die Lust aufs Theatermachen?
Die Lust aufs Spielen nicht, aber die vielen organisatorischen Aufgaben machen zu schaffen. Denn neben all den Aufgaben haben wir eine Menge Text zu lernen. Und da macht es sich bemerkbar, dass man älter wird und den Kopf mit vielen anderen Dingen voll hat. Das strengt schön sehr an, denn der Text muss am Ende sitzen. Eine fehlende Requisite ist nicht dramatisch, ein fehlender Text hingegen schon. Das hohe Maß an "Freizeit-Arbeit" macht es mitunter schwierig, Nachwuchs zu finden. Mal eben ein bisschen Theater machen, das genügt nicht. Es muss ein gewisses Maß an Herzblut dabei sein.

Bei so viel Theater: Welches Stück haben sie sich zuletzt angesehen?
Mein letztes Theaterstück habe ich im Stalburgtheater gesehen. Und wen wundert's: "Die Familie Hesselbach". Ansonsten eine bunte Mischung, Krimi, Komödie, aber auch Oper, Musical und das eine oder andere Drama. unglaublich tolles Gefühl", sagt er.

    Zeitungsfoto
Die Kirchenmäuse als Familie Hesselbach (von links): Sohn Willi (Andreas Friedel), Papa (Rüdiger Bock), Mama (Silke Friedel) und Tochter Anneliese (Christiane Berker).
© Eveline Conrads, Offenbach

Offenbach-Post, 26. November 2007

Gebabbel mit Charme der 50er

Reanimation der Hesselbachs

Offenbach (ddü) · Ein Urgestein der deutschen Fernsehunterhaltung ließ die Theatergruppe Kirchenmäuse am Donnerstag, Freitag und Samstag im Gemeindezentrum der Bürgeler Gustav-Adolf-Gemeinde aufleben. In zwei Episoden der "Familie Hesselbach" babbelten die Mimen zur Freude der Zuschauer in breitestem Hessisch über Nebensächlichkeiten und Weltbewegendes. Und dies im liebevollen Dekor der Nierentisch-Nostalgie. Der Charme der frühen 1950er Jahre wurde wach.

Mamma Meike Grabo fällt es zunächst schwer, die Familie zum Besuch der Silberhochzeit ihres Bruders Heinrich und seiner Frau Ida zu bewegen. Sie versichert, die Reise würde bestimmt allen Spaß machen. "Spaß in Verbindung mit deinem Bruder - das passt irgendwie nicht", stänkert Babba Rüdiger Bock. Die enttäuschte Mamma findet, dass sich alle ruhig mal eine Scheibe von dem Familiensinn ihres Bruders abschneiden könnten. "Wegen so einer Scheibe fahre ich doch nicht 100 Kilometer", entgegnet Babba und verkriecht sich hinter seiner Zeitung. Schließlich kann Mamma doch alle überzeugen und nachdem ein repräsentatives Geburtstagsgeschenk für ihr 17-jähriges Patenkind Lilo gekauft wurde, machen sich die Hesselbachs auf zur buckligen Verwandtschaft.

Nach der überschwänglichen Begrüßung haben sich die Verwandten zunächst nicht viel zu sagen, schweigend rühren sie in ihren Kaffeetassen. Heinrich ergreift schließlich das Wort und stammelt eine Rede voller Redundanzen und Wiederholungen zusammen. "Ich bin kein Redner, aber trotzdem will ich ein paar Worte, einige Worte, etwas zu Euch reden", leitet er sein Geschwurbel ein. Währenddessen flirtet Tochter Anneliese mit Lilos Verlobtem Herbert und Willi macht seine Cousine an. Karl will nicht hinter Heinrich zurück stehen und hält seinerseits eine Rede, in der er zunächst seinen bescheidenen Charakter preist und dann nur noch von sich redet. Peinlich wird es, als er daran erinnert, dass er vor 25 Jahren mit Ida liiert war und nur durch einen Zufall seine Frau kennen gelernt hat. Die vier waren bei einer Veranstaltung und Heinrich hatte die Garderobenmarken verwechselt. So standen Karl und seine jetzige Frau ohne ihre Mäntel da, während Heinrich und Ida sich vergnügten. Mamma fühlt sich bloßgestellt und zitiert ihren Mann ins Badezimmer, wohin nach und nach auch die beiden Kinder kommen. Mamma redet sich in Rage und wirft Willi und Anneliese vor, Lilo und Herbert schöne Augen zu machen. "Dann höre ich eben auf rumzupoussieren - ich will ja nicht so eine unrühmliche Rolle spielen wie Eure Garderobenmarke", sagt Willi.

Nach einigen Schnäpsen im Herrenzimmer verplappert sich Karl endgültig. Gerade als seine Frau die Tür öffnet, kommt er noch mal auf das Thema Garderobenmarke zurück und lallt: "Heinrich - du hast mir damals meine Braut abgehängt und deine Schwester angehängt." Gleich darauf eilt er seiner Frau nach und findet sich völlig aufgelöst auf der Kellertreppe. Er will sie trösten und versichert ihr auf etwas verquere Weise seine Liebe. Mamma verzeiht ihm schließlich, aber sie will nicht zu der Gesellschaft zurückkehren:, "So können wir doch nicht wieder rauf gehen - so verstrubbelt und verheult." Karl stimmt ihr zu: "Das sähe ja so aus, als hätten wir etwas miteinander."

Der Charme der frühen 50er Jahre kam auf, als die Theatergruppe Kirchenmäuse die Familie Hesselbach wieder aufleben ließen. In breitestem Hessisch wurde da über alles, und jeden gebabbelt. Die "echten" Hesselbachs waren eine hessische Hörfunk- und Fernsehfamilie, produziert vom Hessischen Rundfunk.



Galerie

Die Familie Hesselbach
Die Familie Hesselbach

Gruppenbild
Die Familie Hesselbach mit ihren Verwandten und Freunden

Portraits

Silke Friedel
Mamma
Silke Friedel
  
Rüdiger Bock<
Babba
Rüdiger Bock

Christiane Berker
Anneliese
Christiane Berker
  
Andreas Friedel
Willi
Andreas Friedel

Nicole Ostermann
Frau Pökelmann / Ida
Nicole Ostermann
  
Alexander Lühn
Heinrich
Alexander Lühn

Meike Grabo
Erna / Lilo
Meike Grabo
  
Jaro Wolters
Herbert
Jaro Wolters

Sven Gast
Händler / Herr Fischer
Sven Gast

Sabrina Grab
Souffleuse
Sabrina Grab
  
Gerrit Wiegand, Stephanie Gomoll
Kulisse und Technik
Gerrit Wiegand, Stephanie Gomoll

© für die Fotos: Eveline Conrads, Offenbach



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Letzte Änderung: 06.10.2012