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Unser Theaterstück im Jahr 2004:
"Tratsch im Treppenhaus" von Jens Exler


Tratsch im Treppenhaus
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Meta Boldt Unser diesjähriges Stück gehört zu den Klassikern der deutschen Komödie. Die berühmte Fernseh-Aufführung von 1966 aus dem Ohnsorg-Theater in Hamburg ist unvergessen. Und das nicht nur wegen der tollen Schauspieler, sondern auch wegen der ungewöhnlichen Kulisse: Denn statt alle Personen der Handlung - mehr oder wenig gut begründet - in einem Wohnzimmer zusammenkommen zu lassen, spielt dieses Stück dort, wo das wirkliche Leben stattfindet: im Treppenhaus eines Mietshauses. Hier treffen alle Hausbewohner aufeinander, hier grüßt man sich freundlich und beobachtet sich gleichzeitig argwöhnisch, hier werden Freundschaften geschlossen und Intrigen gesponnen. Wir laden Sie ein, bei unseren Aufführungen Ende November Zeuge zu sein beim "Tratsch im Treppenhaus".

Zum Inhalt: "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt" heißt es schon bei Schiller. Dies gilt insbesondere für die Bewohner eines Mietshauses, die ihr Treppenhaus mit der berüchtigten Klatschtante Meta Boldt teilen. Ob laute Musik, ungeputzte Treppen oder wöchentliche Besuche - nichts entgeht der neugierigen Dame. Stets um das Wohlergehen "ihres" Hauses besorgt, lässt sie keine Gelegenheit aus, die neuesten Erkenntnisse und Gerüchte ungefragt mit all ihren Mitbewohnern zu teilen - natürlich nicht ohne das ein oder andere Detail auszulassen oder hinzuzufügen. Als eine junge Dame unerlaubterweise als Untermieterin einzieht und noch dazu allen Männern im Haus gehörig den Kopf verdreht, schrillen bei Meta Boldt die Alarmglocken in den höchsten Tönen. So kann das nicht weitergehen, was sollen denn da die Leute denken!


Die Aufführungsrechte liegen bei:
Theaterverlag Karl Mahnke
Postfach 1507, 27265 Verden/Aller, info@mahnke-verlag.de




Pressestimmen

Offenbach-Post, 11. November 2004

"Tratsch im Treppenhaus"

Vier Aufführungen der "Kirchenmäuse" in der Gustav-Adolf-Gemeinde

Offenbach (op) · Mit einer Komödie von Jens Exler läuten die "Kirchenmäuse" (eine Laienschauspielergruppe der Bürgeler Gustav-Adolf-Gemeinde) alljährlich das Novemberende ein. "Tratsch im Treppenhaus", einen Klassiker des Ohnsorg-Theaters, zeigen sie in vier Aufführungen im Gemeindesaal (Langstraße 62). Der Eintritt ist frei, Snacks und Erfrischungen sorgen fürs leibliche Wohl. Termine: Donnerstag, 25. November, 19.30 Uhr, Freitag, 26. November, 19.30 Uhr, Samstag, 27. November, 15 und 19.30 Uhr.

Wer kennt das nicht: Neugierige Blicke hinter dem Vorhang beim Nachhausekommen, durchwühlte Mülltonnen, bösartige Gerüchte, Lügen und Intrigen - und das alles. vor der Kulisse eines beschaulichen Mietshauses. Wie Schiller es schon so schön formulierte: "Es kann der Frömmste nicht in Frieden. leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt."

Getreu dem Motto ist Meta Boldt ohne Verschnaufpause im Haus unterwegs, um Neid und Missgunst zu säen, zu tratschen oder das Neuste vom Neusten in Erfahrung zu bringen. Die Bewohner der dritten Etage scheinen willkommene Opfer zu sein. Inoffizielle Untermieter bringen dort nicht nur das Leben von Frau Knoop und Herrn Brummer durcheinander, sie geben Boldt auch Gelegenheit, kräftig zum allgemeinen Tohuwabohu beizutragen.

    Zeitungsfoto
Die Bühne steht, die Kostüme sind genäht und die Proben verlangen den inzwischen routinierten Laienschauspielern alles ab. Vier Aufführungen planen die "Kirchenmäuse" am letzten Novemberwochenende.


Offenbach-Post, 27. November 2004

Charaktere brillant in Szene gesetzt

Kirchenmäuse als herrliche komische Spießbürger

Offenbach (op) · Ob ungeputzte Treppen, fremde Wäsche auf dem Balkon, laute Musik und gestohlene Brötchen. Meta Boldt entgeht nichts, weder das Sichtbare noch das, was sie beim Lauschen an verschlossenen Türen ihrer Wohnungsnachbarn vermutet.

Auf der von Gerrit Wiegand mit dem Ambiente eines spießbürgerlichen Treppenhauses ausgestatten Bühne im voll besetzten Saal der evangelischen Kirchengemeinde Gustav Adolf in Bürgel fand am Donnerstag Abend die Premiere von "Tratsch im Treppenhaus" statt.

Der von Jens Exler im Ohnsorg-Theater 1966 uraufgeführte Klassiker ist das seit ihrer Gründung 15. Stück, das die längst professionellen Laienschauspieler der Bürgeler "Kirchenmäuse" noch bis Sonntag amüsant in Szene amüsant setzen. Sabine Beier als Schnüffel- und Klatschtante Boldt in Kittelschürze und mit Staublappen überzeugt in Gestik, Mimik und konsequent durchgehaltener vorwurfsvoller Stimmlage.

Sie streut Gerüchte und spinnt Intrigen und sorgt für ständige Unruhe, die ihr wieder neuen Stoff für Klatsch und Tratsch liefert. Ihre Bühne ist das Treppenhaus eines biederen Mietshauses.

Christiane Berker in der Rolle der illegalen Untermieterin Heike Seefeldt der gutmütigen Witwe Hanne Knoop versteht es glänzend, vordergründige Harmlosigkeit mit raffinierter Diplomatie zu paaren. Gekonnt nutzt sie die Schwäche ihrer sie umgarnenden Verehrer, verführt sie mit Schmeicheleien zu Freundlichkeit. Auch Hauswirt und Metzger Bernhard Tramsen, glaubwürdig gespielt von Andreas Friedel, wickelt sie um ihren Finger und veranlasst ihn zu längst überfälligen Reparaturen.

Ihrem unwiderstehlichen Charme verfällt auch Ewald Brummer, pensionierter Steuerinspektor, der dank der jungen Untermieterin sogar seine anfangs ständig zitierten Gesetze und Paragraphen vergisst und sie vergnügt übertritt. Den brummeligen, knodderigen Beamten, der viele Sätze und Selbstgespräche mit einem markanten spitzbübischen Gekicher begleitet, spielt der 32-jährige Rüdiger Bock in Gebärde, Haltung und Sprache derart bravourös, dass ihn Theaterbesucher - wie der ehemalige Pfarrer Wilfrid Ostheim - nicht als den ihm gut bekannten einstigen Konfirmanden erkannten.

Jaro Wolters, alias Brummers Neffe und ebenfalls illegaler Untermieter Dieter, gelingt ein mitreißendes Debüt als verliebter Kfz-Mechaniker, der aus dem Reigen der Verehrer Heikes auf dem "Karnickelball" als Gewinner und Auserwählter hervorgeht. Das Glück der beiden akzeptiert am Ende auch Heikes bis dahin nur seinen Geschäften verpflichteten Vater. Als kühl kalkulierender und an materiellem Gewinnstreben orientierter Unternehmer authentisch dargestellt von Timo Luksch. Auch Ewald Brummer mausert sich zum heiter glücklichen Kavalier von Elke Kraft in der Rolle der stets vermittelnden, auf Harmonie und Hausfrieden bedachten Witwe Knoop. Sie versteht es nicht nur, sich von der Witwe in Kittelschürze in eine elegante unterhaltsame Dame zu verwandeln, sie sorgte auch zusammen mit Rüdiger Bock für die richtige Maske und Kostüme der Darsteller.

Vielversprechendes Talent und Bühnenpräsenz zeigte auch Kevin Gruchot in seiner Bühnen-Premiere.

"Tratsch im Treppenhaus" ist noch zu sehen heute um 15 und um 19.30 Uhr im Gemeindesaal der Gustav-Adolf-Gemeinde in Bürgel, Langstraße 62. Der Eintritt ist frei.



Galerie

Gruppenfoto




Portraits

Portrait 1
Ewald Brummer
Rüdiger Bock
  
Portrait 2
Hanne Knoop
Elke Kraft
Portrait 3
Meta Boldt
Sabine Beier
Portrait 4
Dieter Brummer
Jaro Wolters
  
Portrait 5
Heike Seefeldt
Christiane Berker
Portrait 6
Bernhard Tramsen
Andreas Friedel
Portrait 7
Herr Seefeldt
Timo Luksch
  
Portrait 8
Lehrling
Kevin Gruchot

Portrait 7
Kulisse und Technik
Gerrit Wiegand
  
Portrait 8
Souffleuse
Martina Reddersen

© für die Fotos: Eveline Conrads, Offenbach



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Letzte Änderung: 14.09.2008